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§ 41
204
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Welches kleine Kind auch immer (es ist),
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es wurde hinsichtlich der reinen Haare56 gebunden57,
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darunter aber wurde es hinsichtlich des Schädels58 gebunden,
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[es] wurde hinsichtlich der Nase gebunden,
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es wurde hinsichtlich seiner Ohren gebunden,
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es wurde hinsichtlich seines Mundes gebunden,
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es wurde hinsichtlich seiner Zunge gebunden,
211
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es wurde hinsichtlich der K[ehl]e ge[bu]nden,
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es wurde hinsichtlich der Speiseröhre gebunden,
213
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darunter aber wurde es hinsichtlich der Brust gebunden,
214
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es wurde hinsichtlich der Lungen59 gebunden,
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es wurde hinsichtlich der Leber gebunden,
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es wurde hinsichtlich der Schamgegend gebunden,
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es wurde hinsichtlich seiner Blase gebunden,
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es wurde hinsichtlich seines Afters gebunden,
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es wurde hinsichtlich seiner Knie gebunden,
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darüber aber wurde es hinsichtlich seiner Hände gebunden.
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Nach der Fotokollation sind Spuren von (mindestens) zwei Winkelhaken sichtbar, was das Ende von UZU ist. Deshalb scheint die Lücke für eine Ergänzung [na-aš] zu klein.
Hier bricht KBo 3.8 Rs. III ab.
Lesung dieser Zeile nach Fotokollation.
Lesung nach Fotokollation.
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Für weitere (teilweise abweichende) Übersetzungen vgl. Kronasser H. 1961a, 159 (ähnlich Oettinger N. 2004a, 351): „Und [wel]cher Sohn jung (ist) (Oett.: „Und welches kleine Kind (hier) ist“), nun ihm wurden die (kultisch) reinen Haare gebunden“; HW 2 Ḫ, 630: „Aber der Sohn, der jung (ist), er ist (in Bezug auf seine) (kultisch) reinen Haare [g]ebunden“. Vgl. auch Neu E. 1968a, 38 mit Anm. 2 und HEG III, 346. ⑄Der Plural tetanuš ist beinahe einstimmig als Bezugsakkusativ gemeint, während ḫuelpi- in adjektivischer oder attributiver Funktion interpretiert wird. Die als Nom. Sg. interpretierte Form šuppi- ist besser als Adj. Akk. Pl. von tetanuš zu betrachten, wie es in KUB 7.1 Rs. III 12 zu sehen ist, wo die korrekte Form šuppauš belegt ist. Die fehlerhafte Form šuppiš ist daher ein weiterer Fehler des/der Verfassers/-in dieses Rituals.
Was die Verbform betrifft, vgl. Oettinger N. 2004a, 351 Anm. 13: „Der Schreiber von KUB 7.1 hat passivisches ḫamiktat meist fehlerhaft durch aktives ḫamikta ersetzt“. Vgl. auch HEG IV, 154, in dem die Konstruktionen in kola 207ff. als „partitive apposition in passive voice“ definiert sind.
Übersetzung unsicher. Vgl. HW2 Ḫ, 730.
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